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Der Weltenbaum

Praxis für Hypnose Hamburg

Dr. phil. Elmar Basse

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Der Weltenbaum

Wie im Text zum Baumtest beschrieben, „ist der Baum anscheinend ein Wesen, das auf eine besondere Weise mit uns in Verbindung steht“ und dem in allen bekannten Kulturen eine hohe Bedeutung zukommt.


Es ist daher naheliegend, eine spirituelle Reise zu dem Baum zu unternehmen, der der Weltenbaum genannt wird, germanisch heißt er Yggdrasil.


Das könnte man vielleicht zunächst, als eine „Fantasiereise“ interpretieren. Der Weltenbaum sei nicht „real“, „in Wirklichkeit“ gebe es ihn ja nicht, aber man könne doch, warum nicht?, mithilfe seiner Fantasie einen solchen Ort erschaffen, so wie man sich auch in einem Märchen oder auch in einem Roman an andere Orte führen lässt, die es „in Wirklichkeit“ nicht gebe, sondern die nur durch die Fantasie von Autor und Leser bzw. Zuhörer in ihrem Geiste erschaffen werden.


Das ist die Sichtweise des Materialismus: Was ich nicht sehe, gibt es nicht. Was mein Körper nicht sehen, hören, ertasten, schmecken oder riechen kann, ist auch gar nicht für mich vorhanden. Es ist dann „bloße Einbildung“, eine pure Fantasie.


Zwar gibt die Schulwissenschaft gerne zu, dass die Fantasie wichtig ist und dass wir uns mit ihrer Hilfe Dinge so real vorstellen können, als würden sie wirklich vorhanden sein, sodass wir dann auf diesem Wege in dem Seelenleben des Menschen therapeutisch wirken können.


Zugleich muss sie darauf beharren – das ist ihre Geschäftsgrundlage –, dass es die Anderswelt nicht gibt, sondern nur die reale Welt, die wir sinnlich erfassen können.


Wie im medizinischen Materialismus beschrieben, erschwert sie sich damit aber den Weg zu nichtmateriellen Erfahrungsbereichen.


Es macht einen Unterschied, und das sei nur als Beispiel genannt, ob ich ein sinnhaftes Leben führe oder nur nachdenke über den Sinn. Im ersteren Fall ist es real: Der Sinn des eigenen, meinigen Lebens ist für mich keine Einbildung, wenn ich ganz erfüllt von ihm bin. Die Liebe ist real für mich, wenn ich ein liebendes Leben führe.


Real sind sie nur dadurch geworden, dass ich den Weg gegangen bin, der mich in diese Erfahrung führte. Es sind keine Fantasien, keine Produkte der Einbildungskraft.


So ist es auch mit dem Spirituellen und religiösen Erfahrungen. Der Weg dorthin mag steinig sein, manch einer kann sich durchaus verirren. Wer aber erfüllt davon ist, betrachtet es nicht als „Fantasiereise“, es ist keine Einbildung.


Wer daher den Weltenbaum nur als Fantasie abtut, schneidet sich selbst die Möglichkeit ab, in einen Erfahrungsbereich zu gelangen, der ihm als einem menschlichen Wesen immer prinzipiell offen steht (vgl. auch die Erläuterung zum Energieball – dieser wird für uns real, indem wir ihn in uns entstehen lassen).


„Die Anderswelt-Reise ist kein Selbsterfahrungstrip, keine Fantasiereise und auch kein Tag-Traum­ge­bil­de. Sie führt nicht in das Unbewusste, Unterbewusste oder in andere Tiefen oder Untiefen der eige­nen Persönlichkeit. Die Anderswelt-Reise ist vielmehr real. Sie führt nach außen, in die ‚nichtalltägliche Wirklichkeit‘, in die ‚Anderswelt‘. Das Problem ist: Die Anderswelt-Reise kann ich nur als real und wirklich erleben, wenn ich akzeptiere, dass sie wirklich und real ist und an einen wirklichen und realen Ort führt.“1 


In der klinischen Hypnose können Menschen, die es sich wünschen, ihren Weg zum Weltenbaum (Yggdrasil) fin­den.


Dieser Baum hat verschiedene Teile. Den unterweltlichen Teil bilden die Wurzeln, mit Höhlen und Gängen zwischen ihnen, die weit in die Tiefe hineinreichen.


Man kann auch in seine Mittelwelt reisen, den Stamm entlang und hinaus in die Landschaft, in der der Weltenbaum sich befindet.


Die Krone, die Äste sind sein oberer Teil, der sich bis ins Unendliche erstreckt.


An einer Wurzel des Weltenbaums ist der Erinnerungs-Brunnen zu finden. Man kann sich zu diesem Brunnen bewegen, wenn sich Fragen für einen stellen, die die Vergangenheit betreffen.


An einer anderen Wurzel des Baums gibt es hingegen die Quelle der Nornen, denen man begegnen kann, wenn es einem um Sinnfragen geht, bezüglich der eigenen Existenz, des Schicksals oder der ganzen Welt.


Noch viele andere Orte gibt es hier sowie verschiedene Lebewesen, die sich am Weltenbaum befinden. Man kann sie einzeln aufsuchen, unter anderem Heilertiere.


Der Brunnen der Erinnerung, aber auch die Quelle der Nornen haben besondere Bedeutung, wenn es um Fragen der Rückführung geht:



Nicht wenigen Menschen will es kaum gelingen, ihr eigenes Leben zu gestalten, auf eine gesunde, heilsame Art, solange nicht etwas bearbeitet ist, was in ihrer Vergangenheit liegt. Die Reise zum Weltenbaum macht es möglich, erst die Wurzeln aufzusuchen und dort Heilung zu erfahren, bevor man sich selbst daran begibt, den mittleren und hohen Teil zu bereisen.




Anmerkungen:

1) Axel Brück: Die Anderswelt-Reise, Uhlstädt-Kirchhasel 2004, S. 21


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